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Rollstühle und die Bahn

Für viele ist es ein Graus, anstatt mit dem eigenen Fahrzeug oder einer Mitfahrgelegenheit durch Freunde auf eine Reise zu gehen und dabei auf die "Deutsche Bahn" zurück zu greifen. Warum ist das so? Nun, ich gehe davon aus, dass bereits jeder Schwerbehinderte seine eigenen "leider oft negativen" Erfahrungen damit gemacht hat. Auf RTL war vor einigen Wochen ebenfalls im Zuge des "Jenke Experiments" zu erkennen, dass es noch arge Probleme bei der Reiseplanung gibt, wenn man als Rollstuhlfahrer mit der Deutschen Bahn verreisen möchte. An dieser Stelle möchten wir aber nicht alles "schlecht reden", sondern versuchen, euch ein paar Tipps und Tricks mit auf den Weg zu geben, damit - wenn ihr nun mal keine andere Möglichkeit für Euch seht - bedenkenlos mit der Deutschen Bahn fahren könnt.

Zunächst ein Mal zeigen wir euch eine sehr große Übersicht von Informationen an, welche auf den Webseiten der Deutschen Bahn zu finden sind.

Barrierefreies Reisen mit der Deutschen Bahn

Fakt ist, dass man als Rollstuhlfahrer leider noch immer nicht die Möglichkeit hat, spontan "last Minute" mit der Bahn zu reisen. Hier fehlt es häufig an der Barrierefreiheit, d.h. entweder ist der benötigte Aufzug oder der Hubwagen für den Bahnwagon nicht vorhanden oder es sind keine entsprechenden Rampen vorhanden.

Aktuell und schon seit Jahren sind diese im Vorfeld zu ordern, denn aus Kostengründen wird "natürlich" nicht jeder "Bimmel-Bahnhof" mit einer derartigen Ausrüstung ausgestattet. Hier ist es wichtig, dass ihr euch im Vorfeld genauestens informiert, inwieweit Hilfe vorhanden bzw. möglich ist und wie man diesen "Sonderservice" buchen kann.

Hat man dann - nach erfolgreicher Buchung am Telefon - auch noch einen motivierten Mitarbeiter vor Ort, so kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Hier möchten wir Euch folgende Tipps mit auf den Weg geben: Vor Ort werdet ihr zu hoher Wahrscheinlichkeit auf einen Menschen treffen, dem im Zuge eines Lehrgangs erklärt wurde, wie man den Hubwagen bedient und was zu tun ist, damit "DU" "ohne Schaden davon zu tragen", in den Zug kommst. Mehr wird diese Person - egal wie motiviert sie ist - in den meisten Fällen nicht von der Materie verstehen. Natürlich kann man Glück haben und man trifft vielleicht auf einen Mitarbeiter, der auf Grund seines Umfeldes bereits mit einem Rollstuhlfahrer in Berührung gekommen ist und somit weiß, was er tut, aber die Chance ist doch sehr gering. Auch werdet ihr, wie ich es selbst schon erlebt habe, auf blöde "Kommentare" und "Handlungen" treffen, bei denen man gerne um sich hauen würde, aber lasst Euch einfach nicht verunsichern und "zieht euer Ding durch". Es kann auch sein, dass etwas nicht "wie geplant oder gebucht" abläuft, aber hier ist einfach eure Spontanität gefragt.

Fakt ist: Hilfe gibt es überall, man muss - wie ich es schon häufig gepredigt habe - einfach nur den "Mut" haben und anerkennen, dass man Hilfe benötigt und diese greift. "Falscher Stolz" führt hier lediglich dazu, dass ihr angepisst nach Hause fahren müsst und das ist unnötig. Viele Rollstuhlfahrer schämen sich oder haben Angst vor negativen Reaktionen und auch wenn ihr auf diese auch definitiv stoßen werdet, so darf man sich nicht unterkriegen lassen und muss einfach den nächsten Fragen. Glaubt mir - niemand muss zu "Fuß" an sein Ziel rollen und jeder kann irgendwie in den Zug gelangen - vorausgesetzt, ihr bleibt unter Umständen hartnäckig.

Weiterführende Links

Klick dich zum Mobilitätsservice der Deutshen Bahn
Wer auf seiner Bahnreise Hilfe beim Ein-, Um- und Aussteigen benötigt - beispielsweise einen Hublift für den Rollstuhl -, kann diese auch bequem im Internet über das nachstehende Formular bestellen.