Leistungssport
Im Wettkampf- und Leistungssport unterschied man früher verschiedene Klassen nach der Art der Behinderung, heute wird nach ihrer funktionellen Auswirkung der beteiligten Sportler unterschieden.
Analog zu den Olympischen Spielen gibt es für Sportler mit körperlichen Behinderungen die Paralympischen Spiele, die jeweils nach den Olympischen Spielen stattfinden. Die Teilnehmer bei den Paralympics werden in der Regel in denselben Unterkünften wie die Olympioniken untergebracht und die Wettkämpfe finden auch an denselben Wettkampfstätten statt. Gehörlose können bei den Deaflympics, geistig behinderte Athleten bei den Special Olympics antreten. Darüber hinaus organisiert das Internationale Paralympische Komitee auch diverse Weltmeisterschaften.
Unter Leistungssport versteht man das intensive Ausüben einer Sportart mit dem Ziel, eine hohe Leistung zu erzielen. Allgemein wird Leistungssport nicht nur über die damit verbrachte Zeit (in der Regel tägliches Training), sondern auch die körperliche Anstrengung während des Trainings definiert. Man kann nahezu alle Sportarten als Leistungssport betreiben.
Umgangssprachlich wird der Begriff Leistungssport oft mit Spitzensport gleichgesetzt. Leistungssport in einem von nationalen und internationalen Sportverbänden organisierten und strukturierten Wettkampfsystem betrieben. An der Spitze dieses Wettkampfsystems stehen Weltmeisterschaften und Weltcup-Serien sowie in vielen Sportarten die Olympischen Spiele.
Auf der anderen Seite hat die wirtschaftliche Bedeutung des Leistungssports durch den Übergang vieler Sportarten zum Profitum sowie die intensive Vermarktung von Sport und Sportlern weiter zugenommen. Diese auch weiter wachsende wirtschaftliche Bedeutung des Sports wirkt bereits seit geraumer Zeit auf die gesamte Organisation des heutigen Sport- und Wettkampfsystems zurück. Leistungsaufbau und Karriere
Es gibt im Leistungssport wichtige Punkte, die bei allen Sportarten gleich sind und durch alle Altersklassen hindurch beachtet werden müssen.
Die Ernährung sollte entsprechend dem absolvierten Training gestaltet sowie grundsätzlich ausgewogen und nährstoffreich sein. Je nach Trainingsziel: Aufbau von Muskulatur, Superkompensation, unmittelbare Wettkampfvorbereitung usw. kann die Zusammensetzung variiert werden daher können auch keine allgemeingültigen Anteile beispielsweise von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten angegeben werden.
Regelmäßiges und häufiges Training, das etwa 5-14 Einheiten pro Woche umfasst und bei den meisten Sportarten von einem Trainer geplant und überwacht wird.
Im Jugendbereich kann Leistungssport ab etwa 12 Jahren begonnen werden, entscheidend ist aber vor allem die körperliche Entwicklung und die Gesundheit. Um letztere zu gewährleisten verpflichten die meisten Vereine die Jugendlichen zu regelmäßigen sportmedizinischen Untersuchungen. Kinder im Leistungssport
Körperliche und auch seelische Entwicklungsschäden sind bekannte Risiken, wenn Kinder zu früh in den Leistungssport einsteigen. Risiken für den Körper
Obwohl Sport einschließlich Leistungssport als gesundheitsfördernd gilt, können bei Missachtung verschiedener Faktoren Probleme auftreten, die sich unter Umständen erst nach Karriereende bemerkbar machen:
Durch Übertraining kann die Leistungsfähigkeit sinken.
Durch falsche Technik oder Bewegungsabläufe können Gelenke, Sehnen oder Muskeln Schaden nehmen (z.B. Tennisarm).
Unausgewogene (d.h. nicht an das Training angepasste) Ernährung kann zum Beispiel zu einem Mangel an Mineralstoffen (z.B. Eisenmangel) führen.
Außerdem ist das Doping im Leistungssport ein wesentliches Problem, da hier absolute Spitzenleistungen erbracht werden müssen. In den meisten der bekannteren Sportarten, die dementsprechend einen viel größeren, auch finanziellen Anreiz bieten, gibt es effektive und regelmäßige Dopingkontrollen, da die Veranstalter und Verbände über das Personal und die Mittel verfügen solche durchzuführen. Insgesamt aber ist die Dunkelziffer nach wie vor hoch. Professionelle Betreuung
Besonders im Leistungssport ist es wegen der genannten Risiken wichtig, dass das Training soweit wie möglich von einem gut ausgebildeten Trainer überwacht und kontrolliert wird. Zu den essentiellen Ausbildungsinhalten gehören unter anderem:
Kenntnis der geeigneten Trainingsmittel,
Kenntnis der wichtigsten sportwissenschaftlichen Erkenntnisse über die richtige Dosierung und Planung des Trainings, genaue Kenntnis der Bewegungsabläufe und häufiger Fehler im Bewegungsablauf, Kenntnis des systematischen Aufbaus des Trainings, um diese auszuschließen, Grundkenntnisse der Ernährungslehre, Kenntnisse altersbedingter Einschränkungen. Psychologische Betreuung
Die Sportpsychologie versucht menschliches Verhalten, Handeln und Erleben von Personen im Praxisfeld Sport zu erfassen sowie den künftigen Verlauf vorherzusagen und in ethisch vertretbarer Weise zu beeinflussen. Besonders Spitzenathleten sehen sich vor großen Wettkämpfen einem enormen psychischen Druck ausgesetzt, so dass sie meistens auch sportpsychologisch betreut werden.