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Das Problem der Inklusion

„Inklusion ist, wenn man nicht darüber sprechen muss“

Diese Aussage klingt in erster Linie so perfekt wie keine weitere! Doch ist es so einfach? Kann man eine Gesellschaft so umgestalten bzw. umstrukturieren, sodass eine Behinderung - sei sie physischer oder psychischer Natur - nicht mehr beachtet werden muss?

In ganz Deutschland wird rege über die Inklusion diskutiert, sei es in den Schulen, Geschäften oder beispielsweise bei öffentlichen Einrichtungen! Der Tenor lautet in etwa: Egal ob behindert oder nicht - jeder soll in ALLEN Lebensbereichen den gleichen Zugang erhalten, um an sein Ziel zu kommen, sei es bei der Bildung, beim Einkauf oder bei Veranstaltungen. Überall wird versucht, den Menschen mit Behinderung so zu „inkludieren“, dass er weder Vor- noch Nachteile erhält, wenn angeborene oder durch Unfall hervorgerufene „Einschränkungen“ vorliegen.

Doch geht das? Nun, hierbei kam es in Vergangenheit immer wieder zu Problemen bei der Frage, wie man gewisse Bereiche uneingeschränkt miteinander verknüpfen kann, sodass „beide Seiten“ keinen Vor- oder Nachteil daraus ziehen. Wir als Betroffene sagen, dass man ganz klar differenzieren MUSS, denn man kann und sollte unserer Meinung nach auf keinen Fall ALLE Lebensbereiche einfach „zusammenlegen“.

Natürlich kann man Treppen durch Rampen ersetzen oder diese miteinander so konzipieren, dass man nicht direkt den Eindruck erweckt, dass es sich hierbei nur um eine bauliche Maßnahme für den Rollstuhlfahrer handelt! Beispielsweise gegenüber vom Dortmunder Hauptbahnhof. Die dortige Treppe ist mit einer Rampe ausgestattet, die architektonisch aber so konzipiert ist, dass man nicht gleich als Rolli- oder Kinderwagenlenker das Gefühl hat, hier wurde mal eben was "hinkgeklatscht". Ich persönlich lege wert darauf, dass halt nicht gleich - um es salopp zu formulieren - mit blinkenden Hinweisschildern auf diese Rampe hingewiesen wird, sondern das diese einfach da ist und man das Gefühhl hat, die gehört einfach zu dem Bauvorhaben hinzu.

Doch wo ist bzw. wird Inklusion zu einem Problem? Wir denken hierbei ganz besonders an die schulische Inklusion.

Folgendes Szenario: Es sollen also Menschen mit Behinderung - auch wenn eine nachgewiesene Lernbehinderung vorliegt - gemeinsam mit „nicht Behinderten“ Schülern unterrichtet werden. Wie soll das gehen, ohne dass es entweder zu Engpässen in der Zeit oder bei der Wissensvermittlung kommt?

Der Schüler mit Lernschwäche MUSS eine besondere Förderung erhalten, denn bis dieser den Lernstoff „verinnerlichen“ kann, braucht er mehr Zeit.

Fazit: Bei der „bunt gemischten Klasse“ würde der lernbehinderte Schüler nicht mithalten können, weil es ja im Stoff weitergehen muss und er völlig überfordert wäre oder aber die anderen Schüler wären im Lernstoff langsamer als vorgesehen unterwegs und wären somit infolge dessen unterfordert und würden – um es salopp zu sagen – einen Abschluss deutlich leichter Erlangen als es normalerweise gedacht ist.

Selbst die Einstellung von zusätzlichen Lehrkräften würde hier doch unserer Meinung nach den Sinn hinter einer „Inklusion“ zunichtemachen, denn dieses Lehrpersonal wäre ja nun mal nicht da, wenn die Klasse nur aus „nicht Behinderten“ bestehen würde, oder?

Ich (POLOHUNTER) habe das Glück im Unglück, nur eine körperliche Behinderung von Geburt an zu haben, die es mir ermöglicht hat, an einer "normalen Regelschule" den Abschluss und im weiteren Verlauf die Höhere Handelsschule sowie den Abschluss zum Steuerfachangestellten zu absolvieren. Die Lehrer waren zu mir nicht mehr und nicht weniger streng in der Beurteilung und hätte ich den Stoff nicht wie jeder andere geschafft, wäre ich gescheitert. Es darf und kann nicht sein, dass ein Land mit Gewalt versucht, alle Menschen mit gleichen Voraussetzungen in der Schule schickt und es dann folglicherweise zu den vorgenannten Problemen kommt. Dann - dass ist meine Meinung - müsste man auch alle Haupt-, und Realschüler zusammen mit den Gymnasiasten unterrichten, aber ist allen damit geholfen?

Was sagt ihr - haltet ihr unsere Bedenken bzw. Einwände für richtig oder ist das Unfug? Schreibt uns gerne eure Meinungen, Ergänzungen oder weiteren Anregungen zu diesem Thema.